
Eine fachgerechte Grundierung ist der entscheidende Schritt zu einem langlebigen und optisch ansprechenden Anstrich. In Österreich gewinnt die Vorbereitung der Wände vor dem Streichen zunehmend an Bedeutung, um optimale Haftung und verbesserten Schutz gegen Feuchtigkeit zu gewährleisten. Dieser Beitrag erklärt die wichtigsten Aspekte der Grundierung und gibt praxisnahe Hinweise für Hausbesitzer und Renovierer. Wir zeigen Ihnen, warum die Grundierung unverzichtbar ist, welche Arten es gibt und wie Sie die Anwendung richtig durchführen.
Was ist Grundierung und welche Funktionen erfüllt sie?
Grundierung ist eine spezielle Vorbehandlung für Wandoberflächen vor dem eigentlichen Anstrich. Sie trägt dazu bei, lose Untergründe zu festigen und die Saugfähigkeit auszugleichen. Dabei sorgt sie für eine verbesserte Haftung der nachfolgenden Farbschicht und kann sogar Flecken kaschieren. Zusätzlich schützt die Grundierung vor dem Ablösen der Farbe und erhöht die Langlebigkeit des Anstrichs. Besonders in feuchteren Räumen wie Badezimmern spielt sie eine wichtige Rolle, indem sie Feuchtigkeitsschäden vorbeugt.
Vorbereitung der Oberfläche vor der Grundierung
Die Oberfläche sollte vor dem Grundieren stets trocken und frei von Staub, Schmutz oder losen Partikeln sein. Besonders bei alten Anstrichen oder Tapeten empfiehlt sich eine gründliche Reinigung und das Abschleifen vorhandener Lackreste, um eine optimale Haftung zu erreichen. Uneinheitliche Saugfähigkeit der Oberfläche kann mit Grundierung ausgeglichen werden, um ein gleichmäßiges Trocknungsverhalten zu gewährleisten.
Welche Untergründe profitieren von einer Grundierung?
Typische Untergründe sind Gipskarton, Putz und Betonflächen. Grundierung wird außerdem häufig bei renovierten oder verwitterten Oberflächen eingesetzt. Bei stark verwitterten Schichten dringt die Grundierung allerdings meist nur wenige Millimeter tief ein und festigt die Oberfläche vor allem an der Außenseite, was dennoch ausreichend für den Halt des Anstrichs ist. Auch glatte und wenig saugfähige Untergründe wie Beton benötigen oft eine spezielle Haftgrundierung als Bindemittel für die Farbe.
Arten von Grundierungen und ihre Einsatzbereiche
Es gibt verschiedene Grundierungsarten, etwa Dispersionsgrundierungen auf Kunststoffbasis oder Kunstharz-Grundierungen mit Epoxid- oder Polyurethan-Komponenten. Während Tiefengrund hauptsächlich zum Egalisieren stark oder ungleichmäßig saugender Flächen dient, kommen Haftgründe bei glatten und nicht saugfähigen Untergründen zum Einsatz. Die Auswahl der richtigen Grundierung hängt vom Untergrund und den Anforderungen des Anstrichprojekts ab.

Tipps für das Auftragen der Grundierung
Beim Auftragen sollte die Grundierung gleichmäßig verteilt werden, um Pfützen und ungleichmäßige Schichten zu vermeiden. Eine sorgfältige Applikation gewährleistet ein homogenes Austrocknen und verhindert Haftungsprobleme beim Endanstrich. In vielen Fällen ist eine einzelne Schicht genügend, bei stark saugenden Flächen kann ein zweiter Anstrich sinnvoll sein.
Vorteile der Grundierung vor dem Anstrich
Grundierung verbessert den Glanz und die Farbechtheit des Lacks, verhindert das Ablösen der Farbschicht und kann Flecken überdecken. Sie erhöht zudem die Feuchtigkeitsbeständigkeit und schützt so vor Schäden in feuchten Räumen. Dies führt insgesamt zu einem langlebigeren und ästhetischeren Ergebnis.
Mögliche Nachteile und wichtige Hinweise
Die Anwendung einer Grundierung erfordert zusätzlichen Zeitaufwand und verursacht Mehrkosten im Vergleich zu einem Anstrich ohne Vorbehandlung. Trocknungszeiten der Grundierung müssen unbedingt eingehalten werden. Es ist ratsam, die Herstelleranweisungen genau zu befolgen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Fazit: Warum die Grundierung unverzichtbar ist
Eine kompetent ausgeführte Grundierung ist der Grundstein für einen hochwertigen und haltbaren Anstrich in jedem Renovierungsprojekt. Sie verbessert die Haftung, schützt vor Feuchtigkeit und sorgt für ein gleichmäßiges, makelloses Erscheinungsbild. Trotz des zusätzlichen Aufwands ist sie aus Gründen der Qualität und Langlebigkeit unverzichtbar. Wer hier spart, riskiert ein vorzeitiges Nachstreichen und höhere Folgekosten.
Um das beste Ergebnis zu erzielen, sollte die Grundierung immer auf den jeweiligen Untergrund und die individuellen Anforderungen abgestimmt werden. Mit wenigen Schritten lässt sich so das Wohnambiente spürbar verbessern und die Freude am frisch renovierten Raum steigern.
Häufige Fragen zur Grundierung in Österreich
1. Womit soll ich die Oberflächen vorbereiten? Muss ich den alten Lack abschleifen?
Vor dem Streichen sollten die Oberflächen gründlich gereinigt und eventuell vorhandener alter Lack abgeschliffen werden, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
6. Welche Untergründe benötigen eine Haftgrund?
Glatt und kaum saugfähige Untergründe wie Beton, alte Fliesenuntergründe oder OSB-Platten benötigen Haftgrund für eine dauerhafte Bindung.
2. Was ist ein Stainblock?
Ein Stainblock (auch als Haftgrund bezeichnet) wird verwendet, um Untergründe zu behandeln, die nicht saugfähig oder sehr glatt sind (z.B. Beton, alte Fliesenuntergründe, Gussasphalt, OSB-Platten). Dies verhindert, dass der Endbelag abblättert oder abfällt.
7. Wie verhält sich der Abbindevorgang bei Fliesenkleber?
Der Abbindevorgang kann gestört werden, wenn der Untergrund stark saugt, da der Kleber Wasser für die Aushärtung benötigt, was zu schlechter Haftung führen kann.
3. Funktioniert der Tiefengrund?
Ja, der Tiefengrund wird verwendet, um stark oder ungleichmäßig saugende Untergründe zu egalisieren und haftvermittelnd bei nicht oder wenig saugenden Untergründen zu wirken. Er sollte satt aufgetragen werden, bei stark saugenden Flächen eventuell zweimal.
8. Welche Rolle spielt die Grundierung bei der Verlegung von Fliesen?
Sie dient als Haftbrücke, verbessert die Festigkeit des Untergrunds und verhindert Feuchtigkeit, was die Haftung der Fliesen verbessert.
4. Welche Arten von Grundierungen gibt es?
Es gibt z.B. Dispersionsgrundierungen auf Kunststoffbasis und Kunstharz-Grundierungen mit Epoxid- oder Polyurethansystemen, die Feuchte stoppen und als Kapillarsperre dienen können.
9. Wie kann ich die richtige Grundierung wählen?
Die Auswahl richtet sich nach dem Untergrund: Tiefengrund für stark saugende Flächen, Haftgrund für glatte, nicht saugende Untergründe.
5. Wie wichtig ist eine homogene Grundierungsschicht?
Eine gleichmäßige Schicht ist essenziell für ein gleichmäßiges Austrocknen, verhindert Haftungsprobleme und ungewollte Hohlräume unter dem Bodenbelag.
10. Wie wichtig ist ein homogenes Ergebnis beim Grundieren?
Sehr wichtig, um ein gleichmäßiges Trocknen und dauerhafte Haftung ohne Hohlstellen zu garantieren.